Zeitzeugen berichten im Kloster Höchst
Ignacy Golik, Jahrgang 1922, beteiligte sich nach dem Überfall deutscher Truppen auf Polen und nach der Besetzung Warschaus aktiv im politischen Widerstand.
1941 wurde er verhaftet und in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Ab November 1944 durchlief er zwei weitere Konzentrationslager, überlebte den „Todesmarsch“ nach Auflösung der Lager und wurde in der Nähe von Rostock von den sowjetischen Truppen befreit. Nach der Befreiung kehrte er nach Warschau zurück, studierte Journalistik und arbeitete bis 1998 als Journalist.
Zusammen mit fünf weiteren Zeitzeuginnen war Herr Golik auf Einladung des Bistums Mainz, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden in diesem Jahr wieder zu Gast im Kloster Höchst, um Schülerinnen und Schülern unserer Region von seinen Erfahrungen zu berichten. Unsere Abschlussklassen (in diesem Jahr die Klassen 9ha, 9Hb, 10Ra, 10Rb und 10G) hatten wie jedes Jahr die Möglichkeit, an diesen Zeitzeugengesprächen teilzunehmen. Sie zeigten sich tief beeindruckt von diesen Begegnungen und nahmen aus dem Kloster Höchst den Impuls mit, dass wir als Lehre aus den Ereignissen unserer Geschichte die Verpflichtung haben, für Frieden und Verständigung unter den Menschen einzutreten.
Das Foto zeigt Ignacy Golik in der Bildmitte im Kreis der Klasse 10G mit ihrem Geschichtslehrer Jürgen Jesberger.
Text: Arno Jekel
Foto: Stephanie Roth