Georg-Ackermann-Schule

Breuberg/Rai-Breitenbach

Am 5. Juni 2018 besuchten uns drei Auszubildende mit Migrationshintergrund mit ihrer Betreuerin, Frau Buk von der InteGREATer e.V., um die Schwierigkeiten und Hindernisse, die sie auf ihrem beruflichen Werdegang auf Grund ihres Migrationshindergrundes erfahren hatten, vorzustellen. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Arbeitgeberstiftung Südhessen.

Vorab wurden 20 Schüler/innen mit Migrationshintergrund aus den achten Realschulklassen auf diese Veranstaltung vorbereitet und erstellten gemeinsam einen Fragenkatalog, der sich unter anderem mit den Erfahrungen der Integrationsbotschafter/innen und mit der eigenen Schullaufbahnplanung und den Berufswünschen befasste.

Am Veranstaltungstag trafen sich die Schüler/innen und die Integrationsbotschafter/innen gemeinsam an unserer Schule. Nach einer kurzen Begrüßung stellten sich die drei Integrationsbotschafter/innen mit ihren jeweiligen Schullaufbahnen und ihren Ausbildungsentscheidungen (Anlagenmechaniker bei Entega AG, Werkzeugmechaniker bei Opel, Pharmakantin bei Merck) vor. Anschließend schilderten sie die Hindernissen und Schwierigkeiten bei der Entscheidung ihrer Berufswahl, z.B. dem Wunsch ihrer Eltern zu entsprechen, wie schwierig es war, diese Wünsche und Hoffnungen zu erfüllen (Abitur), um am Ende doch ihren Wunschberuf zu erlernen. Dies bedeutete für sie z.B. kein Jura- oder Medizinstudium zu ergreifen, sondern ihren eigenen Berufswünschen nachzugehen. Wichtig war den Vortragenden dabei, dass oft die Unterstützungen und Hilfe von anderen Personen mitentscheidend war als die Wünsche der Familie.

Bei Rückfragen wurde deutlich, dass auch bei vielen Schüler/innen die Eltern die gleiche Erwartungshaltungen hatten.

Anschließend stellten sich die Schüler/innen mit ihrer Nationalität und Geburtsland vor. Danach wurden die Schüler/innen in zwei Kleingruppen eingeteilt und konnten so, ohne Lehrkräfte, in einen noch intensiveren Austausch mit den Integrationsbotschafter/innen treten. Dabei wurden auch die Probleme der Schüler/innen, z. B. berufliche Entscheidungen, besprochen und über Lösungsmöglichkeiten diskutiert.

Zum Schluss trafen sich alle Schüler/innen und Integrationsbotschafter/innen wieder zur gemeinsamen Auswertungsrunde und sie berichteten von ihren Eindrücken:

„Es war sehr interessant, was die Integrationsbotschafter von sich erzählt haben.“
„Ich konnte mich teilweise mit ihnen identifizieren.“
„Ich habe gute Tipps von ihnen erhalten.“
„Ich fand es gut, dass es so eine lockere Atmosphäre war.“

Auch die Integrationsbotschafter/innen fanden den Austausch mit den Schüler/innen als sehr angenehm und waren über deren Wissbegierde und Mitarbeit positiv überrascht.

Im anschließenden Austausch mit Frau Bristoyannis (Schulleiterin GAS), Frau Buk (InterGREATer e.V.), Herr Sparfeld (Schulsozialarbeit GAS) und den Integrationsbotschafter/innen (Frau Ajradini, Herr Uguz und Herr Quadir Shazad) wurde die Wichtigkeit dieser Veranstaltung für die Schüler/innen von allen Beteiligten hervorgehoben.

Zum Abschied bekamen die Integrationsbotschafter ein kleines Präsent von der Schulleitung Frau Bristoyannis überreicht und die Hoffnung damit verbunden, dass diese Veranstaltung jährlich an der GAS durchgeführt werden kann.

Text und Foto: Ralph Sparfeld

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