In diesem Jahr jährt sich das Ende des 1. Weltkriegs zum hundertsten Mal.
Begleitet von ihrer Klassenlehrerin, Frau Hartmann, und ihrem Geschichtslehrer, Herrn Hitzel, besuchte die Klasse 10G der Georg-Ackermann-Schule die Schlachtfelder von Verdun.
Die Stadt Verdun und ihre Umgebung, in der auch hundert Jahre danach noch die Narben des Krieges sichtbar sind, steht symbolisch für den menschenverachtenden Stellungskrieg und die ungeheuren Materialschlachten an der Westfront.
Im Mémorial Verdun, einem Museum über den 1. Weltkrieg, bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das Leben und Leiden der Soldaten an der Front. Durch Filme, Fotos, Soldatenbriefe, Waffen und vielen weiteren Gegenständen der Schlacht wurde den 10.-Klässlern schnell bewusst, warum man bis heute von der „Blutmühle“ Verdun spricht.
Nach dem Museum besuchte die Gruppe das Fort Douaumont. Das Fort war eines der größten Verteidigungsbollwerke mit schwenkbaren Geschütztürmen, das zur Verteidigung Verduns errichtet worden war. Beim Rundgang durch die feuchten Gänge und Räume des Forts bekommt man heute noch ein beklemmendes Gefühl. Kaum vorstellbar unter welchen hygienischen Verhältnissen die Soldaten beider Seiten darin ausharren mussten; verlaust und in ständiger Todesangst durch den Dauerbeschuss.
Die Landschaft um das Fort ist heute noch von Granattrichtern übersät. Im Fort befindet sich eine Gedenkstätte für 679 deutsche Soldaten, die bei einer Explosion ums Leben gekommen sind. Da man sie nicht bergen konnte, hat man sie eingemauert. Der Augenblick an der Gedenkstätte war für alle ein sehr ergreifender Moment.
Im Anschluss an die Besichtigung des Fort Douaumonts stand der Besuch des Beinhauses auf dem Programm. Auf dem vorgelagerten Friedhof stehen 16.000 Kreuze gefallener Soldaten. Im Beinhaus selbst liegen die Knochen von bis zu 130.000 Soldaten, die man nicht identifizieren konnte. Dieser Anblick war für viele erschütternd.
Zum Abschluss der Fahrt besuchte die Schülergruppe mit ihren Lehrern noch das im Krieg zerstörte Dorf Fleury-devant-Douaumont. An der Stelle des Dorfes steht heute nur noch eine Kapelle zur Erinnerung.
Trotz einer langen An- und Abreise, hat sich die Fahrt zu solch einem geschichtsträchtigen Ort gelohnt. In Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern, konnte man feststellen, wie sehr sie das Erlebte und Gesehene beeindruckt und beschäftigt hat.
Text: Sven Hitzel
Foto: Pixabay