Georg-Ackermann-Schule

Breuberg/Rai-Breitenbach

Vom 10. bis 24. Februar 2017 waren die mobilen Ausstellungen „RECHTSaußen – MITTENdrin“ vom „Beratungsnetzwerk Hessen“ und „Todesopfer menschenfeindlicher Gewalt in Deutschland seit 1990“ vom Bündnis „Odenwald gegen RECHTS“ zu Gast an der Georg-Ackermann-Schule in Rai-Breitenbach.

Außerdem wurden Ergebnisse eines Unterrichtsprojekts zum Thema „Vorurteile“ der Klassen 9H, 10Ra und 10Rb vorgestellt, das vor Kurzem an der GAS durchgeführt wurde.

Den Klassen der GAS wurde am 14. Februar 2017 die Gelegenheit geboten, sich von einem Mitarbeiter des Beratungsnetzwerkes Hessen und einem Mitglied von „Odenwald gegen Rechts“ durch die Ausstellungen führen zu lassen und einen kurzweiligen Vortrag zu diesem wichtigen Themengebiet zu hören. Denn nicht erst durch Wahlerfolge rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien und Erfolge einer rechtsextremen Jugendkultur wird unserer Gesellschaft deutlich vor Augen geführt, dass rechtsextremes Gedankengut leider nicht nur am Rand der Gesellschaft, also „RECHTSaußen“ existiert, sondern mittlerweile „MITTENdrin“ angekommen ist.

Zahlreiche Antworten auf schwierige Fragen wurden den Schülern gegeben, komplexe Begriffe wie „Rechtsextremismus“ konnten mittels einleuchtender Beispiele gut erklärt werden. Zunächst lernten die Schüler anhand eines kleinen Experiments, während dessen sie einen Franzosen malen sollten, dass anfangs immer die festgesetzten Vorstellungen in unseren Köpfen existieren. Diese Vorstellungen werden schnell zu „Vorurteilen“, derer wir uns bedienen, um die Welt zu kategorisieren und einfacher zu machen und weswegen es untereinander zu Streitigkeiten kommen kann. Denn jeder Mensch ist verschieden und hat andere Vorstellungen im Kopf. Interessiert lauschten die Schüler, wie genau diese Vorurteile gegenüber Menschen und die daraus resultierenden Konflikte zu „Rassimus“ führen können.

Die Schüler erfuhren im Anschluss, was man unter einem „rechtsextremen Menschenbild“ versteht, auch die Fragen „Was ist überhaupt ein Rechter? Was sagen Rechte?“ wurden einleuchtend erklärt. Zur Frage „Was tun bei rechtsextremen Äußerungen oder Aktivitäten?“ konnten die Schüler abschließend zahlreiche Ideen beisteuern, beispielsweise nicht wegschauen, sondern nachfragen, sich rassistische Äußerungen genauer erklären lassen, Engagement innerhalb der Klasse zeigen oder Events gegen Rechts organisieren. Schnell wurde den Schülern – jedoch nicht erst durch den Vortrag – bewusst, dass es jeder selbst in der Hand hat, seine Denkweise zu ändern, denn keiner ist „von Haus aus Nazi“. Es kommt auf das Umfeld an, in dem sich Menschen bewegen und durch das sie beeinflusst und geprägt werden.

Wichtige Fragen beschäftigte die Schülerschaft am Ende: „Wie erkenne ich rechtsextreme Äußerungen als solche? Mache ich dabei mit oder positioniere ich mich klar dagegen?“ Die Antworten der Schüler fielen eindeutig aus: „Vorurteile zu haben ist sinnlos! Dem Rassismus in unserer Gesellschaft wollen wir keine Chance geben: Wir sind Menschen. Und alle Menschen sind gleich!“

Text und Fotos: Verena Zöller

 

   
   
   
   
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