Georg-Ackermann-Schule

Breuberg/Rai-Breitenbach

Bildung für nachhaltige Entwicklung – was ist das eigentlich?“ So lautete das Thema des Pädagogischen Tags 2018 an der Georg-Ackermann-Schule.

Schon im Vorfeld hatten sich die Mitglieder einer Projektgruppe, Rieke Grewe, Gudrun Hartmann, Arno Jekel, Karsten Kaufmann und Claudia Meyer, über die Thematik informiert und den Pädagogischen Tag geplant. Um den Lehrkräften der GAS eine erste Vorstellung davon zu vermitteln, was Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet, hatten sie den Referent Dr. Thomas Hoffmann eingeladen. Dr. Hoffmann ist Fachleiter für Geographie am Studienseminar Karlsruhe und Mitglied von ESD Expert Net, einer Vereinigung in der Experten aus verschiedenen Bildungsbereichen in einer globalen Partnerschaft sich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (Education for Sustainable Development) widmen.

Der Pädagogische Tag war in zwei Blöcke unterteilt: Nachdem Natalie Bristoyannis, die Schulleiterin, Dr. Hoffmann, den Breuberger Bürgermeister Jörg Springer und weitere Gäste begrüßt hatte, hielt Dr. Hoffmann ein etwa einstündiges Impulsreferat. Er erläuterte, dass es bei den Lehrern zwar eine positive Haltung zur nachhaltigen Entwicklung gebe, das Thema in Lehrplänen und Schule aber noch nicht verankert sei. Mit Wissen über Bildung für nachhaltige Entwicklung geizte der Referent wahrlich nicht, und auch an der Vorstellung von Konzepten und bereits existierenden Projekten weltweit war kein Mangel in Dr. Hoffmanns beeindruckender Präsentation.

Im zweiten Teil fand eine Gruppenarbeit zu insgesamt sechs nachhaltigen Entwicklungszielen statt, die da heißen:

  • Zugang zu Bildung (4),
  • Frauengleichstellung (5),
  • Ungleichheit verringern (10),
  • Kritischer Konsum (12),
  • Klimawandel stoppen (13),
  • Wälder erhalten (15)

Der Arbeitsauftrag für alle Arbeitsgruppen, in die sich die Lehrerinnen und Lehrer der Georg-Ackermann-Schule in den letzten Wochen eingewählt hatten, lautete: Gibt es in den bereits genutzten Lehrwerken der einzelnen Unterrichtsfächer schon Hinweise auf und Beispiele für das Bildungsziel nachhaltige Entwicklung? Wie können wir als Unterrichtende unser Nachhaltigkeitsziel verstärkt in unsere Arbeit einbeziehen? Welche Möglichkeiten der Vernetzung bzw. der förderübergreifenden Zusammenarbeit gibt es? Welche Projekte könnten wir an unserer Schule entwickeln?

Konkrete Antworten auf diese Fragen, die die jeweiligen Sprecher der Arbeitsgruppen nachmittags im Plenum vortrugen, können hier aus Platzmangel nicht referiert werden. Nur so viel: Es wurde in allen Gruppen engagiert über die jeweiligen Nachhaltigkeitsziele diskutiert und eine Fülle von Vorschlägen für einen diesbezüglichen Unterricht erarbeitet. Verschwiegen sei aber auch nicht, dass Bildung für Nachhaltige Entwicklung ein sehr komplexes und vielschichtiges Thema ist, das in seiner Gänze nicht einfach in den Unterrichtsalltag eingebettet werden kann. Allerdings wurde deutlich, dass es wegen der Dringlichkeit der globalen Problemlage keine Alternative gebe, als sich sukzessive damit auseinander zu setzen. Als Ideengeber und Planungshilfe wurde ein Buch mit dem Titel „Handeln statt Hoffen“ (Klett Verlag) zur Lektüre empfohlen, das den globalen Herausforderungen konsequent lösungsorientiert begegnet. Überhaupt, so empfahl Dr. Hoffmann, sollte man sich mehr auf gelungene Beispiele nachhaltiger Entwicklung als motivationale Basis beziehen.

Zum Abschluss des Pädagogischen Tages gab es eine von der Projektgruppe vorbereitete Überraschungsaktion: das Pflanzen eines Lebensbaums (Gingko) auf dem Schulgelände als Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht in die Lösung globaler Probleme, die sich der Menschheit heute stellen. Darauf wurde noch mit einem regionalen Produkt, auch dies ein Zeichen für nachhaltige Entwicklung, einem Apfel-Prosecco, angestoßen und damit auch der engagierten Mitarbeit des gesamten Kollegiums an diesem Pädagogischen Tag für die geleistete Arbeit gedankt.

Text: Kurt Frech
Foto: Rita Karg

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United Nations (Global Goals)

 

Lehrerinnen und Lehrer der GAS hängen kleine Blätter mit ihren Wünschen an den neuen Lebensbaum auf dem Schulgelände.

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