Georg-Ackermann-Schule

Breuberg/Rai-Breitenbach

Für Schüler der zehnten Klassen im Realschul- und Gymnasialzweig ist dieses Schuljahr das letzte an der Georg-Ackermann-Schule – aber für einige unter ihnen wird es gleichwohl nicht das letzte gewesen sein.

Für diese Schüler, die immer noch nicht genug vom Lernen haben und sich der Herausforderung einer Schule mit Oberstufe stellen wollen, veranstaltete die GAS jedes Jahr, eine mit dem Titel „Weiterführende Schulen“ versehene Informationsveranstaltung, zu der Petra Schmidt vom Schulleitungsteam die zahlreich erschienenen Schüler und ihre Eltern begrüßt. Eingeladen sind Vertreter des BSO (Berufliches Schulzentrum Odenwaldkreis) in Michelstadt und der Ernst-Göbel-Schule in Höchst. Ihre Aufgabe: Den anwesenden Schülern einen Überblick zu verschaffen, was sie in den weiterführenden Schulen erwartet.

Zum Beispiel an der Höheren Berufsfachschule des BSO, wenn sie sich für die Ausbildung zu den Assistenzberufen Staatlich geprüfte/r Sozialassistent/in, Staatlich geprüfte/ kaufmännische/r Assistent/in oder Staatlich geprüfte/r Assistent/in für Informationsverarbeitungstechnik interessieren. Studiendirektor R. Lang und die Studiendirektorin B. Rühl wechselten sich als Referenten ab bei dem Versuch, den Schülern eine Schneise durch den Informationsdschungel zu schlagen. Doch bei den drei vorgestellten Ausbildungsgängen, bei denen von den Zugangsvoraussetzungen über die Abschlüsse bis zur Stundentafel und darüber informiert wurde, welche weiteren Wege nach der zweijährigen Ausbildung sich dem Schüler öffnen, mag der ein oder andere bei den Anwesenden nicht immer den Überblick behalten haben. Da ist es gut gewesen, dass die Referenten auch eine Menge an Broschüren mit nach Rai-Breitenbach gebracht haben, in denen man zu Hause noch mal in aller Ruhe die ein oder andere Information nachschlagen kann.

Nicht ganz so komplex geriet die Vorstellung der Beruflich Gymnasialen Oberstufe am BSO durch die Oberstudienrätin S. Domack-Kühn, was sicherlich mit der klareren Struktur dieses Bildungsganges zu tun hat, der im Wesentlichen in vier Bereiche aufgeteilt ist: den Bereich der Wirtschaft, der Datenverarbeitung, der Mechatronik und der Gesundheit. Zeigt sich hierin die dezidiert berufliche Orientierung dieser Oberstufenausbildung, so führt sie gleichwohl, wie von der Referentin betont wurde, mit dem Abschluss Abitur zur allgemeinen Hochschulreife wie auf einer allgemeinbildenden Schule. Im Zentrum ihrer Ausführungen stand neben dem Erläutern dieser Bereiche mit ihren jeweiligen unterrichtlichen Schwerpunkten auch eine genaue Beschreibung der Einführungsphase, die als Phase der Kompensation unterschiedlicher Lernniveaus der Schüler verstanden wird, und der zweijährigen Qualifikationsphase, in der von Beginn an abiturrelevante Leistungen erbracht werden. Mit dem Hinweis auf das europäische Sprachportfolio, das vor allem das Erlernen von Business English vorsieht und Ausdruck der Berufsorientierung der Oberstufe an der BSO ist, beendete Frau Domack-Kühn ihren Vortrag.

Vieles von dem, was die Referentin der BSO vorgetragen hat, war naturgemäß auch Teil des Vortrages von Rüdiger Wehde, der an der Ernst-Göbel-Schule zusammen mit Hartwig Schneider die Oberstufe kommissarisch leitet. Herr Wehde überraschte zu Beginn seines Vortrages mit der Information, dass die Schülerzahlen in der Oberstufe im Vergleich zur Mittelstufe rasch anstiegen, was damit zu tun hätte, dass Nachbarschulen wie die GAS und die Carl-Weyprecht-Schule in Bad König kein Oberstufenangebot vorweisen könnten und immer auch Schüler aus dem nahe gelegenen Bayern ihr Abitur in Höchst machen wollten. Bei der Vermittlung abiturrelevanter Informationen für die angehenden Oberstufenschüler legte Herr Wehde den Fokus auf die verschiedenen Fachbereiche und die ihnen zugeordneten Fächer, bei denen Wahl- und Pflichtfächer zu unterscheiden seien. Außerdem wusste er einige wichtige Informationen zu Leistungskursen und Grundkursen und zum Sprachangebot in der Oberstufe in seinem abwechslungsreichen und anschaulichen Vortrag den Real- und Gymnasialschülern in teils direkter Ansprache nahezubringen. Ihm wie den anderen Referenten wurde jeweils herzlich gedankt.

Die von der Georg-Ackermann-Schule angebotene Informationsveranstaltung zu weiterführenden Schulen zeigt das Bemühen dieser Schule, einen nahtlosen Anschluss an die gymnasiale Oberstufe zu ermöglichen. So legt sie selbst großen Wert darauf, ihre abgehenden Schüler durch entsprechende Unterrichtsgestaltung in der Mittelstufe anschlussfähig zu machen.

Ab Januar können durch die Kooperation mit den Oberstufen des Odenwaldkreises die Schüler/innen der GAS an Schnuppertagen sich ein eigenes Bild vom Unterricht machen.

Kurt Frech

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