Nicht nur die Lehrer der Georg-Ackermann-Schule sind glücklich darüber, mit der 22-jährigen Studentin Florence Villette bereits zum 3. Male eine französische Sprachassistentin an der Schule zu haben.
Auch die Schüler freuen sich, dass Florence seit Oktober den Französischunterricht aller Klassen aufpeppt. „Wir lernen ganz viel über Frankreich, die Aussprache und die Rollenspiele machen viel Spaß“ ist eine häufig geäußerte Schülermeinung.
Die Georg-Ackermann-Schule ist eine kooperative Gesamtschule mit gymnasialem Zweig, der durch die tatkräftige Unterstützung der engagierten Französin in diesem Schuljahr sehr bereichert wird. Zuhause in Nancy (Lothringen) studiert sie die französische Sprache und Literatur, Deutsch lernte sie 7 Jahre lang während ihrer eigenen Schulzeit.
„Für den Unterricht ist eine Sprachassistentin ein großartiger Gewinn“, erklärt Gabi Lauinger. Die Französischlehrerin hat mit ihren Fachkolleginnen 12 Stunden in der Woche die Gelegenheit, Florences Dienste im Klassenzimmer zu nutzen. Natürlich wird die Grammatik vor allem von den Lehrern erklärt. Florence, die für ihren Aufenthalt ein Stipendium des Landes Hessen erhalten hat, schult mit den Schülern vor allem die genaue Aussprache, korrigiert diese, stellt Fragen, ermutigt die Schüler zum Sprechen und trainiert das Verstehen.
Moderne Methoden stehen im Vordergrund, die Zeit der Diktate ist längst vorbei: so lässt die Sprachassistentin die Schüler Dialoge und Rollenspiele schreiben und übt intensiv deren Präsentation ein. Oft arbeitet sie dafür mit einer Teilgruppe, so dass der Lerneffekt noch größer ist.
„Die Schüler verstehen immer besser, sie machen schnell Fortschritte. Sie verlieren die Angst, frei zu reden und gewinnen mehr Selbstvertrauen in ihre sprachlichen Fähigkeiten“, erzählt Florence Villette. Aber nicht nur sprachlich ist die Französin ein Gewinn für die GAS, auch landeskundlich kann sie den Schülern ein farbenfrohes Bild der französischen Kultur vermitteln. So bringt sie den Schülern Aktuelles aus der französischsprachigen Welt nahe, wie man Weihnachten und Ostern in Frankreich feiert oder was es mit dem Kuchen „Galette des Rois“ zum Dreikönigsfest am 6. Januar auf sich hat.
Bald schon heißt es leider „au revoir“, wenn die junge Frau nach Frankreich zurückkehren wird, um in 2 Jahren an der Universität in Nancy ihren Master in Bibliothekswissenschaften zu machen. Sie konnte viele positive Erfahrungen sammeln und sieht ihren Aufenthalt an der GAS als eine große persönliche Bereicherung an. Sie kann jedem einen Aufenthalt in einer fremden Kultur nur empfehlen, um den individuellen Horizont zu erweitern.
„Wir sind sehr interessiert daran, auch in den nächsten Schuljahren wieder einen Sprachassistenten an der Georg-Ackermann-Schule zu haben", berichtet die Schulleiterin Natalie Bristoyannis. So bleibt zu wünschen, dass die Schüler auch zukünftig die Möglichkeit haben werden, ihre Sprachfähigkeiten mit einem Muttersprachler zu üben.
Text und Fotos: Gabi Lauinger
