Georg-Ackermann-Schule

Breuberg/Rai-Breitenbach

„Den MENSCHEN sehen“, ein Unterrichtsprojekt zweier Ethikgruppen und einer Religionsgruppe der siebten Jahrgangsstufe, faszinierte an der Georg-Ackermann-Schule.

Die Lehrer der AG „Interkulturelles Lernen“, Arno Jekel, Claudia Meyer, Burcu Sevic und Michaela Sauerwein, sowie der Schulsozialarbeiter Ralph Sparfeld bearbeiteten mit den rund 50 Schülern klassenübergreifend die wichtigen Themen „VorUrteile“ und „Ausgrenzung“. Innerhalb des Projekts erfuhren die Schüler, wie wichtig es ist, füreinander einzustehen und nicht vorschnell über andere zu urteilen.

Ein Teil der Dreizehnjährigen gestaltete Plakate zum Thema „(Rollen)-Klischees“, eine zweite Gruppe führte an der Schule eine Umfrage zum Thema „VorUrteile“ durch. Die dritte Gruppe studierte unter der Anleitung des Theaterpädagogen Dirk Daniel Zucht ein Theaterstück mit dem Titel „Den MENSCHEN sehen“ ein. Zucht ist der Spagat gelungen, dieses wichtige und vielschichtige Thema mit einer Leichtigkeit zu vermitteln, die aber nie an der Ernsthaftigkeit zweifeln ließ.

Am 13. Dezember wurde das Theaterstück in der Schulaula aufgeführt. In sechs Sequenzen spielten 15 Schüler Konfliktsituationen aus dem Alltag nach. Die karge Kulisse und die einheitliche dunkle Kleidung der Schauspieler unterstrich deutlich, wie Ausgrenzung wirklich jeden treffen kann, jeder zum Mobbing-Opfer und zum Täter bzw. Mittäter werden kann.

So klärten sich in einer Szene ein vermeintlicher Fahrraddiebstahl und die darauf folgenden Verdächtigungen als harmloses Missverständnis auf. In einer anderen Szene erfuhr man, was die Schüler einmal im Leben erreichen möchten, aber auch, welche Schicksalsschläge jeden treffen können. Die wichtige Erkenntnis für den aufmerksamen Beobachter: Das Streben nach Macht macht auf Dauer einsam!

Der eindrucksvoll dargestellte „Mobber“ erfuhr am Ende seiner Solo-Szene einen Denkumschwung und bot auch gleich Lösungsmöglichkeiten an, um Ausgrenzung und Mobbing zu verhindern.

Interessante Umfrageergebnisse und Plakatinhalte wurden an passender Stelle in das Spiel mit eingebaut. Das Publikum war bis zum Ende gebannt von einer starken Theaterinszenierung und hochmotivierten Schülern, jeder konnte viele positive Gedanken mit nach Hause nehmen: Redet miteinander, nicht übereinander. Bildet euch selbst eine Meinung und urteilt nicht vorschnell. Jeder ist anders – gebt Mobbing und Schubladendenken keine Chance! Die Botschaft ist klar: Immer erst „Den MENSCHEN sehen“!

Text: Verena Zöller

 

 

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